Hermann Müller-Vogelsang

Hermann Müller-Vogelsang ( 1887 - 1975 ) ist ein interessanter Künstler der Süderelbe-Region und auf einer Höhe mit bekannteren Vertretern der Hamburger Freilichtmalerei / Expressionisten.

Harburger Verein für Kultur und Wissenschaft

Der künstlerischer Co-Leiter des Harburger Vereins für Kultur und Wissenschaft (ca. 1920 – 23), zusammen mit Illies, Kalckreuth, König und Flebbe, galt in jungen Jahren – nach Einschätzung von Alfred Lichtwark (damaliger Direktor der Hamburger Kunsthalle) als einer der talentiertesten Hamburger Maler.

Hermann Müller-Vogelsang | Der Bauer in Gut Moor - Klaus Weseloh

Als Schüler von Arthur Siebelist ist sein Frühwerk gekennzeichnet von lichten Farben und der naturalistischen Freilichtmalerei im Stil des Hamburgischen Künstlerclubs von 1897. Interessantes Beispiel dieser Werkphase ist das Gemälde „Der Bauer in Gut Moor – Klaus Weseloh“ (Hamburger Kunsthalle).

Nach dem Ende des 1. Weltkrieges entwickelte Müller-Vogelsang seinen eigenständigen, dunkel-expressiven Stil. Es entstanden dramatisch-eindringliche Landschaftsbilder auch mit Harburger Motiven wie dem Falkenberg.

Hermann Müller-Vogelsang | Falkenberg, Fischbeker Heide, 1920

Nach dem Ende des 2. Weltkrieges Hinwendung zu abstrakter Landschaftsmalerei.

Hermann Müller-Vogelsang | Langenbeker Feld

Hermann Müller-Vogelsang | Flußlandschaft, 1934

Die introvertierte Person Müller-Vogelsang pflegte einen eher zurückgezogenen Lebensstil und entzog sich dem gesellschaftlichen und künstlerischen Leben Hamburgs. Das führte zu einem Extremfall von Künstlertypus, der die Öffentlichkeit dermaßen scheute, das öffentliche Ausstellungen selten waren und nach der nationalsozialistischen Machtübernahme bis zu seinem Tod 1975 von ihm nicht mehr initiert wurden.

Der künstlerische Nachlass umfasst ca. 200 Werke und wird dankenswerter Weise von Frau Florentine Neiss betreut.

 BIOGRAPHIE

  • 1887 geboren in Harburg
  • 1905-07 und 1910-12 
    Studium bei Arthur Siebelist
  • 1920 – 23 künstlerischer Co-Leiter des Harburger Vereins für Kultur und Wissenschaft, zusammen mit Illies, Kalckreuth, König und Flebbe

Porträt des Oberbürgermeisters Denicke
Magistrat der Stadt Harburg - Wilhelmsburg
  • 1925 – 29 Porträtaufträge Oberbürgermeister Denicke, Bürgermeister Menge
  • 1948 – 54 Geschäftsführer des Lichtwark-Ausschusses für bildende Kunst, Kunsterziehung, Kunsthandwerk und Amateurfotografie

1960 im Atelier am Hastedtplatz
  • 1975 verstorben.

 

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